Die BAZ schreibt über mich und meine Motivation – viel Spass beim Lesen!

Ba­sel. Viel­leicht war es wäh­rend ei­ner Im­mo­bi­li­en­be­sich­ti­gung, wo­mög­lich auch bei der Ar­beit vor dem Com­pu­ter­bild­schirm – aber ir­gend­wann war der Mo­ment da, an dem Ni­co­le Mül­ler ih­re Idee ei­ner ei­ge­nen Braut­bou­tique end­lich um­set­zen woll­te. Sie gab ih­ren Job als Im­mo­bi­li­en­be­wirt­schaf­te­rin auf und plan­te Schritt für Schritt ih­re Selbst­stän­dig­keit mit dem Ziel, ab An­fang Sep­tem­ber in Bin­nin­gen hei­rats­wil­li­ge Frau­en mo­disch aus­zu­stat­ten.

«Der ent­schei­den­de Zün­der wa­ren zwei Hoch­zei­ten von gu­ten Freun­din­nen, die ich bei der Braut­kleid-Su­che un­ter­stütz­te», sagt sie. Nach­dem die Grup­pe jun­ger Frau­en zahl­rei­che Ge­schäf­te ab­ge­klap­pert hat­ten, blie­ben Frust und Ver­zweif­lung, oft­mals fühl­ten sich die zu­künf­ti­gen Bräu­te nicht will­kom­men, hat­ten eher das Ge­fühl, mit ih­ren Wün­schen auf tau­be Oh­ren zu stos­sen. «Letzt­lich ha­ben bei­de Freun­din­nen ih­re Klei­der in ih­rem Hei­mat­land Ita­li­en schnei­dern las­sen.»

Glit­zernd und glän­zend

Ni­co­le Mül­ler sah ei­ne Chan­ce, in Bin­nin­gen ein Ge­schäft zu er­öff­nen, das nicht ganz all­täg­li­che Braut­mo­de an­bie­tet, vor al­lem aber viel Wert auf ei­ne per­sön­li­che Be­ra­tung legt. «Hier kann ich nun mei­ne zwei Lei­den­schaf­ten ver­ei­nen: Ei­ner­seits lie­be ich es, Gast­ge­be­rin zu sein und mei­ne Kun­din­nen zu ver­wöh­nen. An­de­rer­seits ha­be ich seit Jah­ren ein Flair für Mo­de.» Für Mo­de, die ru­hig et­was ge­wag­ter sein darf und da­bei doch ele­gant, schlicht und sexy da­her­kommt. «Wir bie­ten zwei Kol­lek­tio­nen an, ei­ne ei­ge­ne und ei­ne et­was kost­spie­li­ge­re Haute-­Cou­ture-Li­nie.»

Nicole Müller prä­sen­tiert Klei­der, die ver­spiel­te Ele­men­te ent­hal­ten, glit­zern und glän­zen, im Prin­zes­sin­nen-Look mit lan­ger Schlep­pe er­schei­nen – oder mo­der­ner ge­schnit­ten sind und Bei­ne oder Rücken be­to­nen. Klei­der, die ganz ei­ge­ne Ak­zen­te set­zen und die Braut ent­spre­chend in­sze­nie­ren.

Italienische Kol­lek­tio­nen

«Ich möch­te Braut­mo­de prä­sen­tie­ren, die man in an­de­ren Lä­den und im In­ter­net nicht fin­det», sagt die Un­ter­neh­me­rin. Ge­mein­sam mit ei­ner Freun­din ist Ni­co­le Mül­ler da­für im Ju­li nach Ita­li­en ge­fah­ren und hat dort vier Pro­du­zen­ten be­sucht. Zwei da­von – ei­ner aus Ber­ga­mo und ei­ner aus der Nä­he von Nea­pel – er­füll­ten die Vor­stel­lun­gen Mül­lers, und sie nahm ih­re Kol­lek­tio­nen in die Bou­tique auf.
Auch Schu­he, Schlei­er und Ac­ces­soires bie­tet das Ge­schäft an.

«Ei­ne Braut soll­te mein Ge­schäft so ver­las­sen, dass sie vor den Al­tar tre­ten kann und an nichts mehr den­ken muss.» Dass sie bei den drei bis vier Be­ra­tungs­ter­mi­nen je­weils einen Pro­sec­co ser­viert, sei selbst­ver­ständ­lich.

«Hei­ra­ten ist doch so et­was Schö­nes, et­was Po­si­ti­ves. Die­se Emo­tio­nen, die­se Freu­de möch­te ich mit mei­nen Kun­din­nen tei­len und ei­ne ent­spann­te At­mo­sphä­re schaf­fen.»

Beim zwei­ten Ter­min wird ei­ne Schnei­de­rin hin­zu­ge­zo­gen, die Mass und Ex­tra­wün­sche ent­ge­gen­nimmt. Ni­co­le Mül­ler denkt an al­les, und möch­te nichts dem Zu­fall über­las­sen. Sel­ber aber hat die 26-jäh­ri­ge Ba­sel­bie­te­rin den Schritt vor den Al­tar noch nicht ge­wagt. «Wenn ich mal hei­ra­ten wer­de, dann in ei­nem Kleid aus mei­ner Bou­tique. Ob eher ge­wagt und sexy oder im Prin­zes­sinn­nen-Look – das las­se ich al­ler­dings noch of­fen.»

Whi­te Se­cret Braut­bou­tique, Haupt­str. 28, 4102 Bin­nin­gen. Sa, 15–18 Uhr. Ter­mi­ne ­kön­nen te­le­fo­nisch oder on­li­ne ver­ein­bart wer­den. www.ws-braut­bou­tique.ch